Bericht in den SN

[Mark Schiesser]
Zwei Dutzend Männerstimmen und schwache Nerven
Am Wochenende sang und spielte sich der MARABU (Männerchor Ramsen-Buch-Büsingen) in die Herzen der zahlreich erschienenen Gäste. Erstmals übrigens mit einer zusätzlichen Vorstellung am Freitagabend.

Mit dem Randenlied von Otto Uehlinger eröffnete der Männerchor Ramsen-Buch – seit 2018 als Chorgemeinschaft zusammen mit dem Männerchor Büsingen – bereits schon am Freitagabend unter der Leitung von Gottlieb Ruh vor ausverkaufter Aula ihre beliebte Abendunterhaltung. Die Sangesfreude war den 24 Sängern in ihren grünen Gilets ins Gesicht geschrieben. «Wer wett dänn scho i de Stube hocke», meinte Präsident Hans Graf, der gewohnt humorvoll durchs Programm führte, anlässlich seiner Begrüssung. Mit «Mein Dörflein» von Hans Ackermann ging es in schwungvollem Dreivierteltakt weiter, gefolgt vom deutschen Volkslied «Hoffe das Beste». Für ihr Duett «Drei weissen Birken» aus dem gleichnamigen Heimatfilm aus den 1960er-Jahren, begleitet von Daniel Ruh am Akkordeon, bekamen Max Höhener und Stefan Neidhart einen Sonderapplaus. Zum eigentlichen Motto «Oh, diese Frauen» kam der Chor mit der Hohenlohischen Volksweise «Ei du Mädchen vom Lande» von Walther Schneider und dem bekannten Liebeslied «Die Rose», deren deutsche Version durch Michael Kunze entstand.

Nach einer kurzen mit einem Tenuwechsel verbundenen Pause erklangen Lieder nach Ansage. Die angestimmten Lieder wie das volkstümliche «Ännchen von Tharau» von Simon Dach, Carl Attenhofers «Lore am Rhein» und die deutsche Version des Amerikanischen Folksongs «Oh My Darling, Clementine» begeisterten das Publikum genauso wie Gottlieb Ruh und Werner «Jimmy» Gertsch im Duett mit «In meinem Zimmer hängt a Uhr». Ein herzerwärmender Hörgenuss war das nachfolgende Jodellied «Da cha nur Liebi si» von Ueli Zahnd oder eben wie es im Tenor-Gesang ertönte «S’isch wie nen Schmätterling im Buuch». Nach Rocco Granatas Welthit aus dem Jahr 1959 «Marina» liess das begeisterte Publikum den Chor erst nach einer weiteren Zugabe von der Bühne. Diesmal waren es Roman Kollöffel und Felix Ruh, welche mit dem Seemannslied «Antje, mein blondes Kind» an sämtlichen der drei ausgebuchten Vorstellungen für Stimmung sorgten. Im Mundartschwank «Schwachi Nerve» trugen Daniel Ruh, Sandra Uhlmann, Meinrad Eichenberger, Jenny Bader, Lisa Menzi und Mathias Brütsch – er sprang kurzfristig für den erkrankten Bruno Gnädinger ein – ebenfalls bravourös zum guten Gelingen des beliebten Chränzlis, mit einer übrigens tollen Tombola, was die Preise anbetrifft, bei.